Es ist gefährlich in die Kapelle zu gehen. Wir riskieren, dass wir uns ändern, dass uns Gottes Gnade und Barmherzigkeit berührt, uns verwandelt.
Beim heutigen Gottesdienst standen im Vordergrund zwei Dinge, die Teil eines jeden Gottesdienstes sind und deren wir besonders am Gründonnerstag gedenken: das letzte Abendmahl und die Fußwaschung.
Zur Zeit Jesu war die Fußwaschung vor einem Mahl die Regel. Das hat auch damit zu tun, dass man zu Tische lag und nicht saß. Die Fußwaschung gehörte zu den Obliegenheiten eines Dieners. Während des Mahls erhebt sich Jesus vom Tisch und wäscht den Jüngern die Füße.
Wenn Jesus bereit ist, demütig und bedingungslos dem Menschen zu dienen, sollen auch wir diesem Beispiel folgen und selbst bereit sein, einander zu dienen und Aufgaben für unsere Mitmenschen zu übernehmen. Nicht durch Egoismus, sondern nur durch den Dienst am Menschen kann eine Gemeinschaft bestehen.
Den Gottesdienst gestalteten die Schüler des V. Jg., die auch die Jünger darstellten, denen der Priester die Hände wusch.
Das letzte Abendmahl veränderte die Apostel, die Fußwaschung berührte sie zutiefst und der Auftrag Jesu Beispiel zu folgen gab ihnen zu denken.
Wenn wir in die Kapelle gehen sind auch wir nach der Begegnung mit Gott, nicht mehr dieselben, sind wir verwandelt.