Es freut uns, dass unser Stiegenhaus wieder in den Farben von Sr. Tina Dajčer erstrahlt. Am Freitag, dem 23.09. wurde mit einem kurzen kulturellen Programm ihre Vernissage “die Geburt des Wortes” eröffnet.
Wer ist Sr. Tina Dajčer?
Aufgewachsen in Velenje studierte sie nach dem Gymnasium Kunstpädagogik in Maribor. Zu dieser Zeit reifte in ihr auch die Berufung zum Ordensleben und so entschloss sie sich im Jahr 2005 den Schulschwestern des heiligen Franziskus anzuschließen. Nach der Ordensausbildung ging es zuerst in die Pfarrarbeit und dann zur Praxis ans Bischöfliche Gymnasium in Ljubljana. Es folgten Lehrtätigkeiten und die Begleitung von Jugendlichen, vor allem beim künstlerischen Schaffen. Bald entstand ihre erste Ausstellung mit dem Titel „Ich trage ein Licht“. Des Weiteren absolvierte sie auch erfolgreich den Lehrgang für Katechese und Pastoral, sowie Gestaltpädagogik.
Nach ihrer ewigen Profess im Jahre 2013 engagierte sie sich in der Pfarrpastoral und arbeitete im Studentenheim der hl. Elisabeth. 2016 und 2017 folgten weitere Ausstellungen bevor sie dann in Florenz die Sacred Art School besuchte.
Zurück in Slowenien übernahm sie die Leitung des Studentenheimes und war weiterhin in der Pfarr- und Jugendarbeit tätig.
Neben den ihr vom Orden aufgetragenen Aufgaben kann man sie bei der Gestaltung von Einkehrtagen, spirituell-künstlerischen Workshops und Ferien für Kinder, Schüler und Studenten antreffen. Zurzeit ist sie Oberin des Mutterhauses in Maribor.
Das Kunstatelier in Maribor, wo ihre Werke entstehen, wird immer mehr zu einem Ort der Begegnung und des künstlerischen Austausches verschiedener Generationen.
Seit eh und je ist Sr. Tina kreativ und künstlerisch tätig. Wir werden uns ihre Bilder ansehen, doch sie schreibt auch Gedichte in Kurzprosa, nimmt gern die Gitarre zur Hand und singt dazu. Zur Ausstellung, der sie den Namen »die Geburt des Wortes« gegeben hat, schrieb sie auch das gleichnamiges Gedicht:
Das Wort, gefangen in den vier Wänden.
Unausgesprochen.
Eine verschlossene Tür im Haus.
Unruhe, Angst, sich entfernende Schritte.
Stille, Stille, Enge.
Doch viele, viele Jahre später,
wenn das Herz das Ohr wahrnimmt,
wo der Schmerz ausgesprochen werden kann,
die Tür sich wieder öffnet,
das Wort geboren wird.